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Ein kurzer Abriß der Geschichte des

Waldbades Bernhardsthal

bei Neuhaus am Rennweg

1829,
am 28. März lt. Gründungsurkunde, wurde eine Tafelglashütte im heutigen Bernhardsthal gebaut, genehmigt von Bernhard Erich Freund, Herzog zu Sachsen Meiningen, und zu dessen Ehren eben Bernhardsthal genannt.
Die Erbauer - die Besitzer der Glashütte Glücksthal - der Feldhauptmann Justus Georg Greiner und sein Sohn Christian Friedemann Greiner erbauten weiterhin ein Wohngebäude und erhielten die Genehmigung für zunächst 20 Jahre zur Entnahme von Holz aus den umliegenden Wäldern.

1834
verkaufte Justus Greiner die Tafelglashütte an den Sonneberger Kaufmann Dressel. Der Anteil von Greinsers Sohn wurde an Traugott Greiner verkauft, unter welchem bis 1845 jährlich ca. 2000 Zentner Tafelglas produziert wurden.

1844,
am 27. Februar, ereignete sich in Bernhardsthal eine schreckliche Mordtat einer Arbeiters, der erst sein Weib und seine vier Kinder, und zuletzt sich selbst umbrachte.

1845
kam die Produktion durch einen Hüttenbrand zum Stillstand. Traugott Greiner starb in diesem Jahr.

1848
wurde die Tafelglashütte wieder aufgebaut. Traugotts Witwe führte die Hütte bis zu ihrem Tode 1853 weiter.

1850
wurde die Kasse in Glücksthal erbrochen und bestohlen, die beiden einst blühenden Glaswerke (Bernhardsthal und Glücksthal) verfielen und wurden vom Meiniger Staat aufgekauft.

1860/61
wurde die Tafelglashütte Bernhardsthal geschlossen.

Der einstige Flößteich wurde zwischendurch als Fischteich genutzt.

Durch den herrlichen Wald und die Wiesen ringsrum wurde Bernhardsthal mit seinem Teich immer mehr zum Treffpunkt der Gesellschafft für die Erholung.

Nach dem 2. Weltkrieg zu DDR-Zeiten wurde der Ausbau des Teiches zum Badeteich mit 156 Betonfertigteilen (eigentlich vorgesehen für die Erweiterung des Röhrenwerkes in Neuhaus) durchgeführt. Mit Hilfe der Bevölkerung, der umliegenden Betriebe und nicht zuletzt mit Kettenfahrzeugen der sowjetischen Armee wurde der Boden des Nichtschimmerbereiches mit Platten ausgelegt und das Bad rundum gestalltet.
Es entstanden Umkleidekabinen, die Waldschänke wurde rekonstruiert und im Wiesengelände wurde Drainage verlegt.

1968/69
wurde die benachbarte einstige Försterei (vor 1860) und bis 1891 Chausseehaus (Chausee-Geld-Hebestelle) zur Rennsteigbaude - einer Ausflugsgaststätte - umgebaut.

1979
wurde im Rahmen der Arbeiterfestspiele eine Freilichtbühne errichtet, die heute leider dem langsamen Verfall preisgegeben ist.

1998
führte die Stadt Neuhaus Ausbesserungsarbeiten im Waldbad Bernhardsthal durch. In erster Linie wurde das Waldbad dabei den sicherheitstechnischen Erfordernissen angepasst, so wurde z.B. die Naturbadumrandung neu gestaltet und die Liegewiesen "trocken" gelegt.

Heute
läd das Bad zur ungestörten Erholung für Alt und Jung ein.


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Damals in Bildern ...

© & designed by Dipl.Ing. Toralf Schumann / April 2002

Ein Teil der Informationen stammt aus den Veröffentlichungen von Adolf Bräutigam / Neuhaus.
Weitere Infos können Sie sich im "Geißlerhaus", dem Heimatmuseum von Neuhaus anschauen.